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Tokyo und die Region

In der Greater Tokyo Area leben fast 40 Millionen Einwohner und somit ungefähr ein Drittel der Japaner. Das alleine ist schon ein Erlebnis. Aber auch sonst gibt es viel zu Entdecken. Hier sind ein paar Ausflugstipps für Tokyo und die Region:

Ziele in Tokyo

Faszinierende Welten in den digitalen Kunstmuseen der teamLabs

Was kommt dabei heraus, wenn man einen Haufen Messebauer, Licht- und Sounddesigner mit hunderten Projektoren und Moving Heads in eine leere Halle einschließt? An zwei Standorten in Tokyo kann man das erleben.

Es gibt keine vorgegebene Route, nicht einmal eine Übersichtskarte. Einfach erkunden und staunen. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 3.200 ¥. Ideal bei schlechtem Wetter. Festes Schuhwerk empfehlenswert, da der Boden nicht überall eben ist.

Elektronikmärkte, Spielautomaten und Geeks in Akihabara

Den Spitznamen Electric Town hat sich Akihabara verdient, als dort nach dem zweiten Weltkrieg große Läden für Elektrogeräte entstanden. Reiskocher, Waschmaschinen und elektronische Geräte kann man mittlerweile natürlich überall erwerben. Aber Akihabara gilt immer noch als beste Anlaufstelle für Videospiele, Mangas, Anime und allerlei Gadgets.

An der Hauptstraße wechseln sich große Elektronikmärkte mit Arcades ab, in denen auf mehreren Stockwerken allerlei Automaten bespielt werden wollen. In den Seitenstraßen verkaufen kleinere Läden chinesischer Kaufleute allerlei elektronischen Tand. Beim Flanieren wird man dabei zwangsläufig von jungen Damen angesprochen, die für den Besuch im Maid Café werben, einer Kombination aus Restaurant und Rollenspiel.

Schreine, Souvenirs und Küchenkram in Asakusa

Der Stadtteil Asakusa ist vor allem für den buddhistischen Tempel sensō-ji samt der fünfstöckigen Pagode. Er hat sich jedoch schon vor hunderten Jahren zum Vergnügungsviertel entwickelt. Heute gibt es dort Souvenirläden, kleine Straßenrestaurants und Gassen, die teilweise überdacht sind – weshalb sich der Besuch auch bei schlechtem Wetter lohnt.

Unweit davon liegt Kappabashi, auch “Kitchen Town” genannt. An einem langen Straßenzug reihen sich lauter Läden aneinander, die alles für die private und kommerzielle Küchenausstattung anbieten. Wer sich aus Japan ein traditionelles Santoku-Messer, hübsche Laternen oder ein Plastikbier (für die Vitrine, zur Anlockung der Laufkundschaft) mitbringen möchte, wird hier garantiert fündig.

Todoroki – ein Schlucht mitten in der Stadt

Wenn man beim Blick aus dem Fenster im 16. Stock nichts als Häuser sieht, vergisst man leicht, dass die Natur mit der Region eigentlich etwas Anderes vorhatte. In Todoroki bekommt man einen Eindruck davon.

Auf ein paar hundert Metern zieht sich der Yazawa-Fluss tief eingegraben durch eine dschungelartige Landschaft. Das ist eine willkommene Abwechslung und Abkühlung von der Großstadthitze. Ein kleiner Schrein darf natürlich auch nicht fehlen.

Vom Bahnhof Todoroki aus kann man es nicht verpassen. Eine Stunde vor Ort reicht.

Der Meiji-Schrein für den Tenno – Ruhe für seine Besucher

Direkt neben dem modischen Viertel Harajuku mit dem gleichnamigen Bahnhof, und unweit der riesigen Videoleinwände von Shibuya liegt eine riesige Oase der Ruhe. Hier haben die Japaner ihrem 1912 gestorbenen Kaiser Meiji ein Denkmal gesetzt. Der immergrüne Wald darum hat eine Fläche von fast einem Quadratkilometer – mitten in Tokyo.

Auf dem Weg passiert man einige Dutzend Sake- und Burgunder-Fässer, die dem Schrein gespendet wurden. Südwestlich grenzt direkt an das Gelände der Yoyogi-Park, der zum Picknicken einlädt.

Über dem Hochhaus-Meer auf dem Shibuya Sky

In Tokyo bieten sich einige Gebäude an, um den Blick über die Stadt schweifen zu lassen:

  • der ikonische, an den Eiffelturm angelehnte Tokyo Tower mit 333 m
  • der Tokyo Sky Tree, mit 634 m das höchste Gebäude in Japan
  • das Tokyo City View and Sky Deck im Roppongi Hills Mori Tower
  • das SHIBUYA SKY im Scramble Square

Letzteres empfiehlt sich auch für einen Drink während des Sonnenuntergangs.

Yokohama Ramen Museum – ein Denkmal für die chinesische Nudelsuppe

Ein Museum über eine Nudelsuppe? Das klang für mich zunächst reichlich übertrieben. Aber erstens gibt es in Japan wirklich an jeder zweiten Ecke ein Rāmen-Restaurant. Und zweitens hat der Verbreitungsweg der chinesischen Nudelsuppe tatsächlich viel mit der jüngeren Geschichte Japans zu tun.

Seit 1994 gibt es das Yokohama Ramen Museum, unweit des Bahnhofs von Shin-Yokohama. Das Erdgeschoss sieht aus wie jedes andere Museum: Informationstafeln, Bilder und ein paar Ausstellungsgegenstände. Ab und zu werden hier auch Workshops veranstaltet.

Der Clou ist der zweistöckige Keller des Gebäudes. Hier haben die Erschaffer eine japanische Kleinstadt aus den 1950er-Jahren nachgebildet. Man kann durch die engen Gassen streifen und landet zum Schluss auf dem Innenhof, an dem es eine Handvoll kleiner Ramen-Restaurants aus unterschiedlichen Regionen gibt. Unterhaltsam und köstlich!

Tagesausflüge

Strände & Schreine in Kamakura

Stellt euch vor, es gäbe eine Mischung aus Venice Beach und Chiang Mai. Genauso kann man sich Kamakura vorstellen. Vor ein paar hundert Jahren war der kleine Ort sogar mal eine Hauptstadt.

Hier gibt es Schreine und Tempel, die von dem kleinen Bahnhof über einige Wandertouren (eher Spaziergänge) erreichbar sind. Und zum Abschluss winkt eine gute Zeit an den langen Sandstränden.

Yokohama – Manhattan am Meer

Mit fast 4 Millionen Einwohnern ist Yokohama nach Tokyo die zweitgrößte Stadt Japans. Die Stadt stellte auch einen der fünf Häfen dar, die nach der zweihundertjährigen Abschottung Japans Mitte des 19. Jahrhunderts für den Handel geöffnet wurden. In der Folge entstand das erste Chinatown in Japan. Die internationale Prägung hält bis heute an und viele Großkonzerne haben ihren Sitz in Yokohama.

Einen guten Überblick verschafft der Aussichtsbereich im 69. Stockwerk des Landmark Towers. Viele weitere Sehenswürdigkeiten sind von dort fußläufig erreichbar.

Fahrradtour am Tama-Fluss

Die Fahrradinfrastruktur in und um Tokyo ist – nun ja – “ausbaufähig”. Eine erfreuliche Ausnahme sind die Uferbefestigungen fast sämtlicher noch so kleiner Flüsse und Kanäle. Hier geht es entspannt und zügig vorwärts.

Der Tama-Fluss eignet sich daher bestens für eine Tagestour mit dem Rad. Entweder hoch und runter oder nur in eine Richtung (und in die andere mit der Bahn).

Wandern am Mount Mitake

Der Tamagawa, der so ruhig und breit durch Tokyo fließt, hat seinen Ursprung nicht weit von der Stadt. Mit dem Zug ist man in knapp zwei Stunden in den Bergen und kann ihn als halbwegs wilden Gebirgsfluss erleben.

Dabei lohnt auch ein Abstecher auf den Mount Mitake. Dort gibt es einen historischen Shinto-Schrein und viele Wanderwege durch die bewaldeten Berge. Wer mag, kann in einem traditionellen japanischen Gästehaus übernachten. Hier ist unser Bericht dazu.

Wandern auf den Mount Takao

Der Takao-san ist ein 599 Meter hoher Berg in Hachiōji, etwa eine Stunde von Tokyo entfernt. Auf den “Gipfel” führen zahlreiche Wanderpfade durch den Wald. Dabei passiert man einen buddhistische Tempel, einen Affenpark und einige Ausflugslokale. Wer mag, kann statt des Auf- und/oder Abstiegs auch die Seilbahn oder den Sessellift nehmen.

Das Wegenetz ist auch an den angrenzenden Chichibu-Tama-Kai Nationalpark angeschlossen. Es gibt also reichlich Natur als Ausgleich zur riesigen Metropolregion.

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