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Fünf Lieblingshotels – und ein paar weitere Empfehlungen

Die meisten deutschen Japan-Urlauber verbringen zwischen 10 und 20 Tagen im Land. Das erfordert angesichts der natürlichen und kulturellen Vielfalt Japans schon etwas Planungsgeschick und Kompromissbereitschaft.

Wer wie wir länger im Land ist, kommt natürlich auch mehr herum. Aus dieser Zeit schöpfen wir die folgenden Empfehlungen für Unterkünfte abseits der Touristenmagneten Tokyo und Kyoto.

Unsere Top Five

Hotel Wellies

Karuizawa ist ein beliebter Rückzugsort der Tokyoter. Zwei Autostunden von der Hauptstadt entfernt kann man hier dem Großstadtleben und der dortigen Sommerhitze entfliehen. Im Sommer locken zahlreiche Golfplätze, im Winter das lokale Skigebiet. In der Zeit dazwischen kann man eine gute Zeit in der Natur haben – oder in der riesigen Outlet Mall.

Der Brite Chris, ein ehemaliger Backpacker und Banker (!) hat hier dem Königreich ein Denkmal gesetzt. Im Wellie‘s bietet er rund ein Dutzend Zimmer, die alle individuell und stilsicher eingerichtet sind.

Das Erdgeschoss heißt Albert‘s British Dining. Hier gibt es britisches Frühstück, opulenten Afternoon Tea und auch Abendessen, zubereitet vom Australier Bradley. Zwischen Beatles-Platten und Land Rover Werbeschildern kann man hier in familiärer Atmosphäre eine wunderbare Zeit haben.

Webseite: Hotel WELLIES Karuizawa

Snowball Chalet

Japanische Skiorte sind anders. Verglichen mit Ischgl und St. Anton ist hier der Hund begraben. Im Skigebiet stehen keine Werbeskulpturen für das neueste SUV. Stattdessen bringen rostige, aber dennoch rüstige Zweiersessel die Wintersportler von einem Tiefschneevergnügen ins Nächste.

Von den derart verschlafenen Nestern ist Madarao in der Präfektur Nagano noch eines der Lebendigeren. Hier betreibt Dan das Snowball Chalet. Mit seiner Frau hat er ein älteres Gästehaus in eine äußerst gemütliche Hütte verwandelt, die uns von allen Ski-Unterkünften mit Abstand am besten gefallen hat.

Morgens gibt es hausgemachtes Müsli, Yoghurt und Sauerteigbrot. Sauerteigbrot! Die Ski kann man danach direkt vor dem Haus anschnallen. Der Apres Ski heißt hier zwar so. Statt auf dem Biertisch zu stehen, fläzt man hier aber auf der Couch vor dem Ofen und genießt köstliche japanische Biere, Whiskeys.

Webseite: Snowball Chalet at Madarao Mountain

Nishi-ito-ya Mountain Lodge

Der Nationalpark Kamikochi ist ein knapp 20 km langes Tal, das auf 1400 bis 1600 Metern Höhe liegt und von den bis zu 3000 Meter hohen japanischen Alpen begrenzt wird. Nach den ausgedehnten Wanderungen und Bergtouren findet man in den traditionellen Gästehäusern wie der Nishi Itoya die verdiente Entspannung.

Im Onsen werden müde Wanderer-Beine wieder munter. Das Abendessen ist vielseitig und köchelt zum Teil auf dem eigenen Tisch. Während dessen bereiten die Angestellten im Zimmer die Futons für die Nachtruhe vor. Und am nächsten Morgen wartet ein typisch japanisches Frühstück mit Fisch, Misosuppe, Reis, aber auch Toastbrot auf die Gäste.

Bevor man dann zu neuen Abenteuern aufbricht, gibt einem der rüstige Seniorchef in der Lobby noch die tagesaktuellen Wetter- und Bärenwarnungen mit und erkundigt sich nach den Tagesplänen. Denn nach seinem Selbstverständnis ist die Sicherheit seiner Gäste auch seine Verantwortung.

Webseite: Nishi-ito-ya Mountain Lodge

Takimi House

Über hügelige Pfade zwischen Jahrhunderte alten Dörfern wandern – das ermöglicht der Nakasendo, eine alte Postroute in den japanischen Alpen.

In der Nähe der Station Nagiso liegt das Takimi-no-ie, das „Haus, den Wasserfall zu betrachten“. Sowohl vom Speisesaal als auch vom Open Air Thermalbad aus schaut man tatsächlich direkt auf einen prächtigen Wasserfall.

Das Highlight ist gleichzeitig der einzige Makel: Auch nachts rauscht es unentwegt. Dafür hat man ansonsten seine Ruhe: Das Takimi-no-ie nimmt nämlich stets nur eine Gästegruppe gleichzeitig auf.

Wer mag (und kann), darf sich einen Teil der Speisekarte frisch aus dem Teich vor dem Haus angeln. Abends gibt es ein Mehr-Gänge-Menü, das überwiegend selbst auf dem offenen Feuer in einem speziellen Zimmer zubereitet wird. Das Frühstück ist die traditionelle japanische Mischung aus Reis, Misosuppe, Fisch, Gemüse, Joghurt und Tee. Wer mag, bekommt aber auch Kaffee.

Webseite: Takimi House

Otera Stay Temple Hotel Zenko-ji

Schreine und Tempel sind in Japan allgegenwärtig. Die meisten sind klein und unscheinbar, andere berühmt und bevölkert wie der Sensō-ji in Tokyo oder der Fushimi Inari-Taisha in Kyoto.

Der Zenko-ji fällt eindeutig in die erste Kategorie. Der unauffällige Tempel steht in Takayama, einem Städtchen in den japanischen Alpen, in dem es noch viele kleine Gassen mit traditionellen Geschäftshäusern aus Holz gibt.

Als einer der wenigen Tempel bietet der Zenko-ji auch Gästezimmer an. Diese liegen mitunter direkt neben dem Gebetsraum mit seinem mächtigen Gong, was die Teilnahme an der Morgenandacht erheblich „erleichtert“.

Der Priester ist auch der Gastwirt und spricht exzellentes Englisch. Gerne erzählt er zusätzlich zu den Gebeten mehr zum Haus und zum Buddhismus.

Das hübsche Badezimmer aus Stein und Holz wird anhand eines Terminkalenders mit den anderen Gästen geteilt. Jenseits der ebenfalls angebotenen Kochkurse kann auch die kleine Küche im Gemeinschaftsbereich genutzt werden.

Yoga und Meditationen gehören ebenfalls zum Angebot. Die teureren Zimmer versprechen neben einem größeren Abstand zum Gong auch einen Blick auf den traditionellen Garten.

Webseite: Otera Stay Temple Hotel Zenko-ji

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Übersichtskarte

Hier gibt es alle Unterkünfte auf einer Karte:

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