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Wir machen Okonomiyaki

Liebe geht durch den Magen. Das gilt auch – und manchmal besonders – für andere Länder, die wir ins Herz schließen. Wir wollen Euch die japanischen Lieblingsrezepte vorstellen, die sich sehr einfach auch in Deutschland zubereiten lassen.

Den Anfang machen Okonomiyaki, die japanischen Pfannkuchen. Der Weißkohl darin ja schließlich auch ein klassisches Wintergemüse.


Zutaten

Die meisten Zutaten (für vier Personen) sind aus deutscher Sicht nicht besonders exotisch:

  • 300 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 1/2 TL Salz
  • 4 Eier
  • 1/2 Kopf Weißkohl
  • Mayonaise (nach Bedarf)

Nun wird es etwas schwieriger:

  • 360 ml verdünnte Dashi-Brühe

Das ist die japanische Brühe und Grundlage vieler Gerichte. Sie wird klassisch aus Seetang und Fisch hergestellt. Wir kaufen sie als Konzentrat und mischen Sie nach Anleitung. Jeder gut sortierte Asia-Laden sollte sie führen. Im Internet be Ansonsten funktioniert das Gericht aber auch mit Gemüsebrühe. Näher am Original wäre vermutlich Fisch-Fond. Dafür übernehme ich aber keine Verantwortung…

Der Onlineshop Nanuko.de hat Dashi, Okonomiyaki-Soße und Bonito-Flocken im Sortiment.

  • Okonomiyaki-Soße (nach Bedarf)

Diese Soße erinnert an den berühmten Hela-Gewürzketchup, sollte aber nur im äußersten Notfall damit substituiert werden. Besser ist es, den Asia-Laden des Vertrauens danach zu durchsuchen, sie zu bestellen oder die Soße gleich selbst herzustellen.

  • Bonito-Flocken bzw. Katsuobushi

Der getrocknete und geräucherte Bonito aus der Familie der Makrelen und Thunfische ist eine der Hauptzutaten der Dashi-Brühe. Er dient hier in Flockenform auch als Topping für die Okinomiyaki. Wem das rauchig-würzige Aroma nicht zusagt, kann ihn auch weglassen.

  • etwas Pflanzenöl zum Braten

Huch, Pflanzenöl? Ja, wir sind zugegebenermaßen nicht bezüglich der aktuellen Pflanzenöl-Versorgungslage in Mitteleuropa informiert. Aber ihr findet hoffentlich irgendetwas, das geeignet ist (Rapsöl, Sonnenblumenöl, Erdnussöl).

Vorbereitungen

Zuerst Mehl, Backpulver und Salz vermischen. Dann die Brühe einlaufen lassen und währenddessen mit dem Schneebesen rühren, bis ein glatter Teig entsteht. Die Schüssel muss dafür nicht besonders groß sein, da keine anderen Zutaten mehr hinein kommen. Der Teig darf nun eine halbe Stunde ruhen.

Den geputzte Weißkohl wird in sehr feine und nicht allzu lange Streifen geschnitten. Wir nehmen dafür unser Bosch Multitalent. Als das Teil noch in der Seefracht war, hat es auch mit dem Messer funktioniert. Und vermutlich funktioniert es auch mit einem Börner-Hobel.

Braten und Servieren

Eine Pfanne mit etwas Öl darin auf mittlere Hitze bringen. Ein Viertel der Teigmasse in eine kleine Schale “Format Müsli” geben. Darauf kommen ein Viertel des Kohls und ein Ei. Das Ganze schnell und gründlich vermischen und dann rasch in die Pfanne geben. Bei Bedarf mit einem Pfannenwender ausbreiten, sodass der Fladen ca. 1 cm hoch ist. Bei mittlerer Hitze mehrere Minuten braten, bis die Unterseite leicht gebräunt ist. Dann einmal (!) umdrehen und von der anderen Seite genauso braten.

Die Okonomiyaki werden “nackt” serviert, sodass jede und jeder die Okonomiyaki-Soße, Mayonaise und Bonito-Flocken nach eigenem Geschmack daraufgeben kann. Die Pfannkuchen lassen sich auch prima einfrieren (natürlich ohne Soßen). Dann lohnt sich das bisschen Chaos in der Küche gleich mehrfach…

Das ist nur der Anfang

Denn das hier vorgestellte Rezept ist im Grunde die Basis-Ausstattung. Wer mag, kann allerlei Gemüse mit in den Teig geben, z.B. Möhren und Frühlingszwiebeln. Wichtig ist, dass diese so (fein) geschnitten sind, dass die Garzeit ebenso kurz wie die des fein gehobelten Kohls ist.

In Japan sind auch Varianten mit Speck oder Meeresfrüchte anzutreffen. Fast jede Region hat die Pfannkuchen auf ihre Art adaptiert. Und nicht zuletzt bedeutet Okonomiyaki wörtlich übersetzt “gebraten, wie es gefällt”.

Guten Appetit bzw. Itadakimasu!

Hinweis in eigener Sache: Unsere Videos sind auf einen schnelleren Server umgezogen. Wenn ihr bislang nur einen “schwarzen Bildschirm” hattet, versucht es doch jetzt nochmal in unserer Videothek oder unten:

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