Toiletten, Eisenbahn, Verpackungen. Das alles haben die Japaner zwar nicht erfunden – aber perfektioniert. Das Gleiche könnte man auch über Kroketten sagen.
Japanische “Korokke”, also Kroketten sind nicht nur köstlich, sondern auch omnipräsent: Es gibt sie in raffinierten Varianten in den eleganten Izakaya-Bars. Sie stehen aber auch zu jeder Tages- oder Nacht-Zeit im Konbini bereit – seit es als Zwischen-Snack beim Sightseeing oder um nach dem Flatrate-Trinken mit den Kollegen noch spät am Abend den Kater proaktiv zu bekämpfen.
Aber auch zu Hause gelingen die Kroketten immer. Das passende Rezept haben wir für euch mehrfach getestet und übersetzt:
Zutaten
Die unten aufgeführten Mengen ergeben von beiden Varianten je vier mittelgroße Kroketten (je 200 kcal).
Das Wichtigste:
- 320 g Kartoffeln (mehlig kochend)
Für die Variante “mit Rind”
- 100 g Rinderschulter, dünn geschnitten
- 1/2 Teelöffel Salatöl
- 2 TL Zucker
- 2 TL Sojasoße
- 2 TL Mirin
Für die Variante “Spinat und Speck”
- 40 g Speckwürfel
- 80 g Spinat
- 1/2 TL Salatöl
- 1/2 TL Brühpulver
- 20 ml Milch
- 40 g geriebener Käse (z.B. Gouda, hier in Japan wird man anspruchslos)
Zum Panieren
- 8 EL Mehl
- 100 ml Wasser
- 50 g Panko (japanisches! Paniermehl)
- 4 TL Worcestershire Sauce
Zum Frittieren
- ausreichend Öl (hitzebeständig)
Die Beschaffung
Sojasoße gibt es mittlerweile in vielen Supermärkten. Den japanischen Kochwein Mirin gibt es im Asia-laden oder online, zur Not tut es aber auch deutscher Wein. Beim Paniermehl gibt es hingegen keinerlei Kompromisse. Ähnlich wie bei Tempura gibt es den köstlichen Geschmack nur mit dem japanischen Original “Panko”, erhältlich im Asia-Laden oder online.
Vorbereitungen
Die Kartoffeln schälen, in ca. 2 cm große Würfel schneiden und 5 Minuten in Wasser einlegen.
Das dünn geschnittene Rindfleisch in 1-2 cm kleine Stücke schneiden.
Den Spinat in ähnlich große Stücke schneiden.
Das Mehl mit dem Wasser mischen und in eine kleine Schüssel geben. Das Panko auf einem tiefen Teller bereitstellen. Die klassische zweistufige Panierstraße eben.
Zubereitung
Die Kartoffelwürfel im Sieb abtropfen lassen und dann in Salzwasser weichkochen.
Speck und Spinat mit dem Salatöl in eine kleine Pfanne geben und kurz anbraten, sodass der Speck ein wenig Farbe bekommt. In eine mittelgroße Schüssel geben (in der noch Platz für die Kartoffelmasse ist). Den geriebenen Käse dazugeben.
In der Pfanne nun die Rindfleischstücke mit dem Salat anbraten. Kurz bevor es durch ist, Zucker, Sojasoße und Mirin dazugeben und einrühren. Nach einer weiteren Minute vom Herd nehmen.
Die weich gekochten Kartoffeln vom Herd nehmen, das Wasser abschütten, ein wenig salzen und mit dem Kartoffelstampfer bearbeiten.
Die entstandene Masse zur Hälfte in die Schüssel mit der Spinat-Speck-Käse-Mischung geben. Die andere Hälfte in die Pfanne zu dem Rindfleisch geben.
Das Rindfleisch mit dem Kartoffelstampf vermengen und vier Kroketten-“Kerne” formen. Zu der Spinat-Speck-Käse-Kartoffel-Mischung noch die Milch geben, vermengen und ebenfalls vier Kroketten formen.
Die gesamten Kroketten auf Backpapier ausbreiten und für 30 Minuten ins Gefrierfach geben. Während dieser Zeit kann man das bislang angerichtete Chaos beseitigen, einen guten Sake öffnen sowie den obligatorischen “Pflichtsalat” zubereiten.
Das Öl auf 180 Grad Celsius erhitzen und die Temperatur halten. Ein guter Herd wie unser Hitachi HT-K6S hat natürlich eine Thermostat-Funktion, die das übernimmt. Die gute, alte Tefal-Fritteuse eignet sich natürlich auch hervorragend.
Die angefrorenen Kroketten-Kerne im Mehl-Wasser-Gemisch und danach im Paniermehl wenden. Spätestens jetzt sollte auch den Letzten die Fluffigkeit des Panko auffallen.
Die Kroketten im heißen Fett ausbacken, bis sie goldgelb sind. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit etwas Worcester-Soße darüber zügig servieren.