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Wandern auf dem Nakasendo

Wir haben schon wieder Besuch – Anlass genug, einen neuen Teil Japans zu erkunden. In Nagoya sind wir vom Shinkansen in den Bummelzug umgestiegen, der uns in die japanischen Alpen gebracht hat. Das Wasser hat hier idyllische Täler in die Landschaft geschnitten, die nie dicht besiedelt waren, und deren Bevölkerung sogar eher wieder schwindet.

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Zum Glück sind die Gastwirte des Takimi House noch hier. Und verwöhnen uns in der Wildnis mit traditionellen japanischen Speisen, einem  Thermalbad und dem spektakulären Wasserfall im Garten. Was für ein Kontrast zu dem hektischen Treiben in Tokyo und Yokohama. Wie alle Gäste durften wir unseren Frühstücksfisch selbst angeln und … naja, vielleicht bleiben wir Stadtmenschen besser beim Müsli.

Gut gestärkt machen wir uns am nächsten Morgen auf den Weg. Vor hunderten von Jahren durchzog der Nakasendo diese Region – eine wichtige Postroute von der damaligen Hauptstadt Kyoto nach Edo, dem heutigen Tokyo. Mit dem Bau der Eisenbahn entlang der Küste hat der Nakasendo seine ursprüngliche Bedeutung verloren. Heute fungiert er dafür als eine Art japanischer Jakobsweg.

Die Etappen verlaufen zwischen den ehemaligen Poststationen. Dazwischen liegen gibt es jede Menge Wald, kleine Dörfer und deren Reisfelder.

Wenige Wegweiser reichen aus. Der Nakasendo führt hier immer entlang des Kiso-Tals.
Wenige Schilder reichen aus. Der Nakasendo führt hier immer entlang des Kiso-Tals.

Nach einer weiteren Stunde mit der Bahn erreichen wir abends Matsumoto. Die Stadt mit ihren gut 200.000 Einwohnern hat keine besondere touristische Bedeutung – zu unrecht. Überall fließen kleine Wasserläufe und Bäche durch die engen Gassen. Das Zentrum markiert die prächtige Wasserburg.

In so einer Umgebung wirken Sneaker und Jeans natürlich etwas deplaziert. Also schlüpfen wir für eine Weile in traditionelle Kimonos. Es bleibt uns ein Rätsel, wie man die einen ganzen Tag ertragen kann. Aber die Urlaubsfotos machen damit definitiv mehr her – vor allem die der Japaner, die regelmäßig Anja und Karin umzingeln.

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