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Bikepacking in Izu

Das neue Jahr beginnt in Japan sehr gemächlich. Dort, wo sonst selbst sonntags die Geschäfte überquellen, ist für drei Tage Ruhe. Und auch das darauffolgende Wochenende wird in diesem Jahr durch den „Tag der neuen Volljährigen“ am 9.1. verlängert. Das ist eine schöne Gelegenheit, den trockenen japanischen Winter zu genießen.

Der Plan: Mit dem Shinkansen raus aufs „Land“, mit dem Rennrad über die Izu-Halbinsel strampeln, abends im Onsen-Hotel entspannen, und am nächsten Tag zurückradeln.

Die Izu-Halbinsel ist ein Radfahrer-Paradies unweit von Tokyo

Die Hotels und Gästehäuser in Japan sind wie gemacht fürs Bikepacking: Abendgarderobe und ein zweites Paar Schuhe mitschleppen? Oder stattdessen mit Fahrradschuhen stinkend durch den Frühstückssaal klickern? Weder noch. Für alle Gäste stehen Yukata (Hausmäntel) und Hausschuhe bereit. Duschgel und Zahnbürsten sind ja auch im Rest der Welt üblich. 

Auf die müden Beine wartet vielerorts ein Onsen, also ein öffentliches Bad. Die Massage-Sessel in der Lobby kümmern sich um den Rest. Die meisten Hotels bieten Frühstück und Abendessen (zu denen auch fast alle in der Gästekleidung erscheinen). Weil man in Japan keinen Diebstahl fürchten muss, verzeiht man der Unterkunft auch den fehlenden Fahrradkeller. 

Das Bikepacking verdient somit seinen Namen kaum noch. Denn die Packliste schrumpft deutlich zusammen:

  • Unterhose
  • Deo
  • Handy-Ladekabel
  • Portmonee
  • Fahrrad-Beutel (für den Zug)

Wer möchte, packt noch etwas Rei in der Tube für das Fahrradtrikot ein. Das war’s. Damit meine Fahrradtaschen etwas mehr zu tun haben, mussten daher noch GoPro und Drone mitreisen:


Jenseits der Ballungsräume wartet in Japan viel Landschaft mit stets anspruchsvollem Terrain. Natürlich kann man auch einfach die Küste oder einen Fluss entlang radeln. Und fast überall gibt es Zugverbindungen, um den (Rück)weg abzukürzen.

In jedem noch so kleinen Dorf gibt mindestens einen Getränkeautomat. In mittelgroßen Dörfern bietet sich zudem auch immer ein Konbini zur Verpflegung an.

Die zwei Tage haben definitiv Lust auf mehr gemacht. Gut, dass die nächsten Radtouren schon im Kalender stehen…

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