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House of Cards

Aus den Kings of Kleinanzeigen werden die Kings of Kundenkarten

„Haben Sie eine Payback Karte?“ Neu ist das Konzept von Kundenbindungsprogrammen auch in Deutschland nicht. Aber kaum ein Land treibt es so auf die Spitze wie Japan. Ausnahmslos jedes Geschäft akzeptiert mindestens eine Form von Kundenkarte – meistens jedoch deutlich mehr. Kaum eine Transaktion lässt sich daher abschließen, ohne nach der „Point Card“ gefragt zu werden. Dass die Frage nach der Pointcard noch nicht zum Standardrepertoire eines Japanisch-Anfängerkurses gehört, kann man eigentlich nur mit Unachtsamkeit auf Seiten der Lehrbuchautoren erklären.

Wir kommen nun also gerade* vom Kaffeepulver kaufen bei Kaldi‘s Kaffeefarm. Und obwohl wir bereits im Besitz einer beachtlichen Sammlung verschiedenen Pointcards sind (unter anderem der des entsprechenden Einkaufszentrums), mussten wir heute die „Caldis Coffee Card“ in unsere Sammlung aufnehmen. Diese gilt ausschließlich für Kaffeepulver und -bohnen, lockt dafür aber mit 10% Rabatt. Wer Michael schon einmal von seiner Espressomaschine hat erzählen hören, der versteht, warum dies für uns ein verlockendes Angebot ist.

Die Punktekarten sind das bevorzugte Zahlungsmittel

Wie einige andere Karten auch, ist Coffee Card mit einer Prepaid Funktion ausgestattet. Für die Geschäfte kombiniert dies die Vorteile der schnellen Abwicklung einer Kartenzahlung mit der Gebührenfreiheit der Barzahlung. Der Kunde hingegen wird dadurch inzentiviert

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, dass er für jede Aufladung bis zu 3% des Betrags geschenkt bekommt.

Angefangen hat unsere Sammlung übrigens mit dem Einkauf größerer Elektrogeräte wie Klimaanlagen und der Waschmaschine. Da die lange Zeit im Schwabenland nicht ganz spurlos an uns vorbeigegangen ist, konnten wir weder die angebotenen 10% Rabatt in Form von Punkten, noch die kostenlose Garantieverlängerung einfach so liegen lassen. Ud so fanden schnell die ersten beiden Karten ihren Weg ins Portemonnaie. Mit Hilfe dieser Karten konnten wir die kleineren Elektrogeräte dann schon ausschließlich vom Punktekonto bezahlen.

Zehn Prozent Rabatt sind nicht unüblich

Von da an gab es kein Halten mehr. Die „majica“ begleitet uns bei jedem Einkauf im Supermarkt. Hotelbuchungen erfolgen von nun an nur noch mit der Rakuten Card. Und auch der regelmäßige Besuch im Starbucks unseres Vertrauens fühlt sich ohne die zugehörige Starbucks Card einfach nicht mehr richtig an.

Ein Favorit unter den Karten ist schon jetzt die Mont-Bell Karte, die nicht nur satte 5% in Punkten bringt, sondern auch regelmäßige Einladungen zu Kayaktouren, Ausflügen in die Berge oder ähnlichem.

Da tut es dann auch gleich etwas weniger weh, dass Michaels Mont-Bell-Fahrradtasche bereits vor ihrem ersten richtigen Einsatz irgendwo auf der Radtour verloren gegangen ist. Denn auch wenn die Tasche weg ist…die Punkte bleiben.

*Das Manuskript entstand vor dem Corona-Dings.

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